Wirtschaft – Energie – Umwelt

Bei allen Diskussionen über Wirtschaftskrise, Energiekrise oder Klimawandel wird von Politiker, Wissenschaftler und Ökonomen fast immer (bewusst?) ignoriert, dass diese drei Bereiche durch positive und negative Rückkopplungen untrennbar miteinander verbunden sind. Mehr Wirtschaftswachstum braucht zwangsläufig mehr Energie, wodurch Umwelt- und Klimabelastung zunehmen. Aber, bei vielen Ressourcen (mit Name Öl) ist das Fördermaximum erreicht oder bereits überschritten und steigen die Förderkosten exponentiell. Die sprudelnde, billige, fossile Energiequelle – Lebensader unserer hochtechnologischen Gesellschaft – versickert und lässt sich von erneuerbaren Energien nur bruchteilmäßig ersetzen. Ein erneutes und sehnsüchtig erhofftes Wirtschaftswachstum auf früherem Niveau ist daher nicht mehr möglich. Zur Aufrechterhaltung unserer auf Schulden basierten Wirtschaft wäre dies jedoch eine absolute Notwendigkeit.

Es handelt sich hierbei nicht um ein Problem (Probleme sind lösbar), so wie die meisten sogenannten Experten uns glauben lassen wollen. Im Gegenteil, wir sind mit einem klaren Dilemma konfrontiert. Wir sind gezwungen, zwischen zwei gleichermaßen unangenehmen Dingen zu entscheiden:

Entweder handeln wir jetzt bewusst und schrauben (schmerzhaft) deutlich zurück, um den Schaden – so weit es noch geht – zu beschränken, oder wir machen weiter wie gehabt (BAU) und warten vergebens auf das technologische Energiewunder (Deus ex Machina). Im letzteren Fall gehen die dritte Welt und die Zukunft unserer Kinder bzw. Enkelkinder unweigerlich zu Grunde an unserer heutigen Gier nach immer mehr.